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Im Jahr 1919
wurde ein Satz geprägt, der heute–
über 85 Jahre später – wieder von bemerkens-
werter Aktualität ist: „Es herrscht allenthalben neues Leben im sächsischen
Weinbau, ist dieses auch noch jung, so ist die heutige Strömung von seltener
Frische, getragen von energischem Wollen und dem uneingeschränkten Vertrauen
der beteiligten Kreise und der gesamten Bevölkerung.“
Dieser Ausspruch kam von dem bekannten Land-
wirtschaftsrat Carl Pfeiffer, der zum Ausgang des Kaiserreichs den
Aufschwung des Weinbaus in Sachsen wieder einleitete. Zuvor gegangen war
der fast vollständige Niedergang des altherge-
brachten weltlichen und kirchlichen Weinbaus in Sachsen in Folge des
Reblausbefalls und der Bodenspekulationen. Die Rebfläche von 1934 entsprach
nur etwa 7% der Fläche im Jahre 1839.
1938 wurde dann im Radebeuler Schloss „Hoflößnitz“ die Weinbaugemeinschaft
gegründet, aus der dann im Jahr 1955 die „Sächsische Winzergenossenschaft
Meißen“ hervorging. In der Zeit zwischen 1960 und 1980 wurden viele der
brachliegenden kleinteiligen Steillagen mit ihren charakteristischen
Trockenmauern durch Hobby-
winzer wieder instand gesetzt und mit für Sachsen neuartigen Anbaumethoden
bewirtschaftet.
Die Winzergenossenschaft hat heute 1.800 Mit-
glieder, die entlang der 55 km langen Sächsischen Weinstraße rund 165 ha
Rebfläche bewirtschaften. Darunter zählen die besten Lagen in Sachsen mit
den königlichen Namen: Seußlitzer Schlosswein-
berg, Pillnitzer Königlicher Weinberg und Radebeuler Goldener Wagen. Mit
Mühe, Geschick und Passion werden meist in Handarbeit hauptsächlich Goldriesling, Müller-Thurgau, Riesling, Weißburgunder und Traminer angebaut. 19
rebsortenreine Prädikats- und Qualitätsweine baut unsere Genossenschaft aus,
sechs davon sind rote Weine.
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